Was entdecken wir, wenn wir die Scham einmal unters Mikroskop legen? Welche Umgebung braucht sie, um zu wachsen? Und müssen wir gegen sie ankämpfen?
Untersucht wird die Scham als gesellschaftliches Macht instrument, gemeinsam mit ihren Begleitern wie Identität, Konvention, Sexualität und Herkunft. In vier Essays erkunden unterschiedliche Autor*innen Beschämungsstrukturen und Schauplätze der Scham. Zusammen mit lauten, wütenden, analytischen, vorsichtigen und versöhnenden Prosa- und Lyrikbeiträgen entsteht ein Sammelband zur Annäherung. Dieser bewegt sich zwischen Analyse, empirischer Aufarbeitung und der visuellen Übersetzung von Schamgefühlen. Dabei hat die Sammlung weniger die Absicht nach Bewältigung, sondern versteht sich viel mehr als Impuls, unsere Scham öfter mal zu Wort kommen zu lassen.
Welches Potenzial offenbart sich, wenn wir hingucken, wo niemand hingucken will?